Im Judo unterscheidet man unterschiedliche Disziplinen oder Elemente:

 

1. Shiai                       2. Kata                              3. Randori                  4. Taiso

 

Was ist Judo ?

von Ingo Carl

Judo ist fester Bestandteil des VfR Heisfelde. Seit 1981 gibt es diese Sparte. Und wie eh und je übt der Judo-Sport auf viele Kinder und Jugendliche eine Faszination aus, zunehmend auch auf Mädchen.
So gefährlich für manchen der fernöstliche Kampfsport "Judo" auf den ersten Blick scheint, so harmlos ist er für die Teilnehmer. "Judo" heißt auf deutsch "Sanfter Weg". "Sanft" heißt der Weg deshalb, weil ein grundsätzliches Hauptmerkmal das "Prinzip des Nachgebens" darstellt. Der Überlieferung nach hat ein junger Chinese dieses Prinzip entdeckt: er wurde eines Tages von einem Taifun überrascht und beobachtete, wie der Sturm die starken starren Eichen entwurzelte. Den Weiden hingegen konnte er nichts anhaben, diese beugten nämlich ihre langen Äste tief nach unten.

Die japanischen Samurai-Ritter haben dann die Kunst der Selbstverteidigung mit dem "Prinzip des Nachgebens" perfekt ausgebaut.
Aus diesen Kampfkünsten hat 1882 der Japaner Jigoro Kano die waffenlose Sportart "Judo" entwickelt. Alle gefährlichen und unkontrollierbaren Schläge, Tritte und Stöße wurden entfernt. Deshalb ist dieser Wettkampf-Sport ungefährlich und so gut für Kinder geeignet. Seit den Olympischen Spielen in Tokio1964 ist Judo olympische Disziplin.

Judo als "sanfter Weg" soll nach dem Willen des Gründers Jigoro Kano neben der Körperbildung auch die Persönlichkeitserziehung beinhalten. Ju-Do besteht aus zwei japanischen Schriftzeichen und bezeichnet zwei Wurzeln:

JU steht für "sanft", "nachgeben", "widerstandslos". Dieses mehr technisch gemeinte Prinzip aus den Kampfkünsten deutet an, daß ein körperlich unterlegener Mensch seinen physisch überlegenen Gegner durchaus besiegen kann, nämlich durch geschicktes Ausweichen (Nachgeben) und Ausnutzen der Kräfte des Anderen. J. Kano nennt als Grundsatz "den möglichst wirksamen Gebrauch von Geist und Körper", welcher dann auch auf andere (intellektuelle, moralische) Bereiche des menschlichen Lebens angewandt werden kann.
DO heißt "Weg" und bezeichnet einen Weg zur Erziehung und Bildung des ganzen Menschen, also über den rein körperlichen und sportlichen Aspekt hinaus. Judo ist für Kano eine Art Lebensprinzip. 

Im Judo-Team des VfR Heisfelde präsentiert sich Judo als eine Sportart, die schon für Kinder und Jugendliche attraktiv ist. Hier kann man sich austoben und seine Kräfte messen, wobei gleichzeitig - und das ist wichtig - der Sinn von Regeln und die Rücksicht auf den Partner deutlich werden. Man kämpft nicht mit Gegnern, sondern trainiert mit Partnern. Die Judo-Etikette schreibt die Verbeugung vor dem Partner vor: als Zeichen der Achtung. Diese moralische Komponente vom "gegenseitigen Helfen und Verstehen" macht wesentlich den erzieherischen Wert aus. Eine fernöstliche Weisheit lautet: "Ein guter Kämpfer sucht keinen Streit."

Unter der Prämisse "Judo ist wie ein Spiel zweier Kätzchen" wird Judo spielerisch, kind- und altersgerecht im VfR Heisfelde angeboten. Spiel und Spaß, Leistung und Partnerschaftlichkeit, körperliche (muskuläre und motorische) und sozial-integrative Entwicklung, Durchsetzungs- und Einfühlungsvermögen, Förderung von Ich-Stärke und Sozial-Kompetenz stehen im erzieherischen und Menschenbildenden Wechselspiel. 

Judo besteht wesentlich aus Würfen und Haltegriffen sowie (für Fortgeschrittene) kontrollierbaren Armhebeln und Würgegriffen. Um werfen zu können, muß man vorher die Kunst des Fallens beherrschen. Die vielfältigen Übungsformen des Fallens bringen Spaß und Sicherheit und sind die Basis für gute Würfe. Judo ist eine gute Möglichkeit für Breitensport und Fitness, bietet aber auch mit Wettkämpfen und Meisterschaften besondere Leistungsanreize. Immer wieder nehmen Judoka unseres Judo-Teams an Meisterschaften teil und platzieren sich. 

Für Anfänger ist das Judo-System nach bestimmten Schwierigkeitsgraden gegliedert. Die Gürtelfarbe zeigt den absolvierten Schwierigkeitsgrad an. Ein Anfänger trägt einen weißen Gürtel, ein Meister einen schwarzen. Die Gürtelfarbe wird also immer dunkler, und zwar in acht Stufen (mit Zwischenstufen): gelb - orange - grün - blau - braun - schwarz (Dan).

 

Im Judo unterscheidet man unterschiedliche Disziplinen oder Elemente:

 

1. Shiai

 

2. Kata

 

3. Randori

 

4. Taiso